Handlungsfeld Arbeit

Augmented Reality, Virtual Reality und Smart Learning Environments

Abstract

Lektion 2

Auf der Messe

Lisa und Anton begleiten ihren Chef auf eine Messe. Claus Kummer findet es wichtig, immer auf dem neusten technischen Stand zu sein. Man hört ja immer wieder, welche technischen Möglichkeiten es zumindest theoretisch gibt. Dazu gehört unter anderem die Arbeit mit Datenbrillen.

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Grafik Messehalle mit Ausstellern

Für Lisa und Anton ist das spannend. Gerade schauen sie sich an, wie man mit sogenannten „Smart Glasses“ arbeitet. Wenn Lisa das richtig versteht, kann man durch diese Brille schauen und bekommt gleichzeitig Informationen angezeigt zu dem, was man sieht. Wenn Lisa also beim Auseinanderbauen eines Motor nicht mehr wüsste, wie es weitergeht, könnte ihr die Brille zum Beispiel farbig markieren, welche Schraube als nächste gelöst werden muss. Gerade sieht Lisa, dass sie statt einer Brille auch ihr Smartphone dafür benutzen könnte. Dazu müsste sie nur eine App herunterladen.

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Grafik Personen auf einer Messe

Erweiterte Realität

Augmented Reality

Was Lisa und Anton auf der Messe entdeckt haben, nennt man „Augmented Reality" (AR) oder erweiterte Realität. Um in diese Realität einzutauchen, braucht man entweder eine spezielle Datenbrille (Smart Glasses oder AR-Brille genannt) oder eine App für das Smartphone. Die Technik funktioniert so: An der AR-Brille sind viele Sensoren und eine Kamera angebracht. Sie zeichnen genau auf, wie man sich bewegt und was man sieht. Ein Mini-Projektor am Brillenbügel projiziert ein zusätzliches Bild quasi „in“ das Glas. Mit einer guten Brille kann man sowohl den Gegenstand als auch die Informationen scharf sehen. Auf diese Weise sieht man neben dem realen Gegenstand beschreibende oder markierende Informationen. Die Realität wird dabei ergänzt oder erweitert – daher auch der Name.

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Grafik Hand hält Smartphone vor Motorhaube

Virtual Reality

Lisa und Anton gehen weiter. An einem anderen Stand trägt jemand eine Brille, die viel größer aussieht als die am vorherigen Stand. Hierbei handelt es sich um eine andere Art von Datenbrille. Setzt man sie auf, taucht man komplett in eine künstliche Welt ein und bekommt von der realen Umgebung nichts mehr mit. Das bezeichnet man als „Virtual Reality“. Bisher ist so ein Eintauchen in eine virtuelle Realität nur mit einer speziellen Brille möglich.

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Grafik Person mit klobiger Datenbrille

Exercise:

Description

Wie unterscheiden sich Augmented Reality und Virtual Reality?

Interactive tasks

Schlaues Lernen

Besonders fasziniert Lisa und Anton auf der Messe die Vision eines Arbeitsplatzes, wie er in Zukunft aussehen könnte. Daran arbeitet gerade eine eigene Abteilung eines großen Automobilzulieferers. „Smart Learning Environment“ nennt sich das. Dabei ist irgendwie alles miteinander vernetzt.

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Grafik Person lernt am Schreibtisch

Die Idee von Smart Learning Environments ist, in bestimmten Situationen genau den passenden Lerninhalt bereitzustellen. Dabei musst du deine Arbeit nicht einmal unterbrechen und kannst direkt weitermachen. Das kannst du dir ungefähr so vorstellen: Alles, womit du arbeitest, ist digital miteinander verbunden. Jeder Gegenstand ist in Zukunft mit einem Mini-Chip ausgestattet, der Informationen aussenden kann (Internet of Things).

Stell dir also vor, Lisa sitzt zu Hause und lernt für eine Prüfung. Dazu hat sie sich ein bestimmtes Bauteil mit nach Hause genommen. Dieses Teil liegt jetzt auf ihrem Tisch und hat sich mit ihrem Computer oder Handy verbunden. Wenn Lisa zum Beispiel vergessen hat, wie ein bestimmtes Detail heißt, hält sie einfach ihr Handy darüber und zoomt sich in ein virtuelles Abbild des Bauteils hinein. Das System hat sich schon gemerkt, wie sie in der Vergangenheit gelernt hat, und macht ihr Vorschläge zu den möglichen Namen des Bauteils.

Exercise:

Interactive tasks

Virtuelle Assistenten

Auf dem Nachhauseweg erzählt Anton Lisa von einem Film, den er neulich gesehen hat. Der Film handelte von einer Welt in der Zukunft, in der so gut wie jede*r ein Programm nutzt, das immer genau weiß, was man will, braucht und sogar denkt. Virtuelle Assistenten nennt man solche Anwendungen. Lisa findet das unheimlich, Anton eher spannend, schließlich könnte man sich dadurch viel Stress und Arbeit ersparen.

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Grafik 2 Personen gehend im Gespräch

Virtuelle Assistenten, die so viel können wie in Antons Film, gibt es noch nicht. Aber es gibt längst Programme, die etwa Dinge für dich vorsortieren und scheinbar wissen, wofür du dich interessierst. Genau das macht nämlich eine Suchmaschine im Internet. Wusstest du, dass deine Suchergebnisse sich immer leicht von denen anderer Menschen unterscheiden? Auch wenn ihr nach demselben Begriff gesucht habt? Bei jeder Nutzung der Suchmaschine hinterlässt du Daten. Dadurch weiß das Programm mit der Zeit immer besser, wonach du oft suchst oder welche Vorlieben du hast.

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Grafik Bildschirm mit Suchmaschinen-Seite

Für die Zukunft könnte das interessant werden. Vielleicht nutzen wir irgendwann tatsächlich Programme, die uns so gut kennen, dass sie uns immer das präsentieren, was uns in einer bestimmten Situation am besten hilft. Und das nicht nur im Job, wenn wir gerade nicht weiterkommen, sondern auch im Alltag – beispielsweise wenn es darum geht, gesünder einzukaufen oder Müll zu vermeiden. Das alles funktioniert durch Programme, die möglichst viele Daten (Big Data) sammeln und auswerten, aus diesen Daten lernen und Prognosen über die Zukunft anstellen können. Für Letzteres nutzt man Methoden der Künstlichen Intelligenz.

Exercise:

Description

Virtuelle Assistenten beherrschen bestimmte Dinge heute schon sehr gut, andere nicht. Was können sie?

Interactive tasks